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Geplantes Neubaugebiet Herksiepe-Schillerstein:

Planungsmängel gefährden Sicherheit der Anwohner

Die von der Stadt erworbenen Gebiete Herksiepe-Schillerstein sollen im Schnellverfahren durchgeplant werden – bis Ende 2021 will der Rat einen Satzungsbeschluss und fertigen Bebauungsplan vorlegen können.

Nun ist Eile aber bekanntlich kein guter Ratgeber. Es geht bei dem Protest gegen das geplante Neubaugebiet um mehr als nur ein paar neue Einfamilienhäuser und einige verstimmte Anwohner, die auch weiterhin ihre Aussicht genießen wollen. Es geht um die Sicherheit eines ganzen Stadtteils und seiner Bewohner, die durch eine schlecht geplante und nicht durchdachte Erschließung des Neubaugebietes aufs Spiel gesetzt wird.

Die Verkehrsplanung des Stadtteils ist schon jetzt chaotisch: Die beiden Zubringerstraßen Linger Weg und Falkenstraße sind schon bei der bestehenden Besiedlung häufig überlastet. Die Parksituation in dem Stadtteil ist unbefriedigend. Parkende Fahrzeuge verhindern ein zügiges Durchkommen.

Die zusätzliche Belastung durch ein weiteres Baugebiet ist für diese Straßen nicht zu verkraften: Noch mehr Fahrzeuge in den Stoßzeiten würden den Verkehr ganz zum Erliegen bringen, und das nicht nur im Stadtteil selbst, sondern auch auf der Bundesstraße, zu der sie führen. Das entstehende Chaos ist absehbar.

Damit ist nicht nur die Erreichbarkeit für die Bewohnerinnen und Bewohner, sondern auch ihre Sicherheit gefährdet: Rettungsfahrzeuge, die jetzt schon Schwierigkeiten haben, hätten dann gar keine Chance mehr, im Verkehrschaos rechtzeitig am Unfallort, bei Bränden oder Überschwemmungen vor Ort im Stadtteil zu sein.

Die Politik setzt die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger ihrer Stadt aufs Spiel, wenn sie sich ohne schlüssiges Verkehrskonzept einem so großen Bauvorhaben verschreibt. Unsere gewählten Vertreter sollten sich für uns und unsere Sicherheit einsetzen, und uns nicht einem zusätzlichen Risiko aussetzen.

Ist das Strategie? Erst Tatsachen schaffen, um später konfliktärmer nachzujustieren? Damit zukünftige Enteignungen der Anwohner zur Verbreiterung der Straßen und Schaffung anderer Zufahrtswege und Parkplätze als „unumgänglich“ und als „Sachzwang“ durchgewunken werden können?

Oder ist es einfach nur strategielose Planungsarbeit, getrieben durch den Zeitdruck, bis Ende 2021 fertig zu sein?

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